Lexy
PartiRank: 46
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Dieses außerordentlich komplexe Konzept haben wir uns natürlich nicht selbst ausgedacht, sondern von Dave Eggers geborgt...
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Ein humorvoller Krimi mit geschichtlichem Kern umhüllt von viel Österreichischen und gespickt mit magischen Elementen Habt ihr euch manchmal gefragt, ob es noch mehr gibt? Also mehr Wissen, als das, womit man euch quält oder euch vorenthält? Der Franzl kann da einiges erzählen. Franzl Ebner, seines Zeichens österreichs letzter verbliebener Gendarm, alle anderen sind schon vor Jahren zur Polizei umfunktioniert worden, klärt mit viel Augenzwinkern und noch mehr Bier, einen weiteren mysteriösen Mordfall auf. Obwohl Brand, sein Heimatort und Verwaltungsgebiet, doch als besonders ruhig und beschaulich gilt. Vielleicht ist aber genau das der Grund, weshalb hier so manch eigenartiges passiert. Schließlich lebt er ja auch mit seinen 3 Mäderl, also die höfliche österreichische Form von Mama, Oma und Uroma (meist Urli genannt und nach eigenen Angaben über 250 Jahre alt), zusammen und die sind überall als Hexen bekannt und teilweise gefürchtet. Was ihm die Mitwirkung am aktuellen Mordfall einbringt. Denn hier scheint es immer wieder Verbindungen zu einer hingerichteten Hexe zugeben. Sein ehemaliger Erzfeind Prohaska und seine Zukünftige Frau Annelise (von dieser Verbindung weiß leider nur er, sie noch nicht, da es bis jetzt Wunschdenken ist) sind wie im ersten Teil wieder mit von der Partie. Hier nur soviel, den ersten Teil muß man nicht gelesen haben, aber schöner ist es schon. Während Franzl versucht, den Mord nach allgemeingültigen Aspekten aufzuklären und seinen aus der Form geratenen Körper durchs Laufen zu optimieren, setzten alle anderen, also Mama, Oma Urli, sein ehemaliger Erzfeind, seine Angebetete und sogar Robert der Wirt auf Geister, Hexen und ähnliche Verdächtige und essen ihm ständig seine Mehlspeisen weg! Möglicherweise sind seine 3 Damen in Gefahr? Ausgerechnet jetzt bringen die den hauseigenen Geist in Franzls Hexenunterricht, ja der Franzl soll gegen seinen Willen der neue Lehrling werden, die Annelise schließt sich aber freiwillig an. "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumen lässt." Der arme Shakespeare wird hier öfters heraufbeschworen, also nicht wörtlich. Ich meine nicht physisch, sondern nur seine Wörter. Denn mit der Schulweisheit scheint es nicht sehr gut zu stehen. Und das seit Shakespeares Zeiten! Darum ist es gut, daß Hexenmorde seinen Weg, trotz Corona aus der Buckligen Welt ins weltweite Internet geschafft hat. Dieses Buch erfüllt nicht nur als literarische Erschaffung, sondern mindestens ebenso durch seinen humorvollen Inhalt den Bildungsauftrag! Versteckt in diesem Krimi erfährt man pointiert einiges über die typisch österreichischen Eigenheiten sowie der örtlichen gesprochenen Sprache, geschichtliche Hintergründe der Hexenverfolgung in Europa und speziell in Niederösterreich und ein wenig magisches. (Obwohl Franzl sich tapfer dagegen wehrt, bei seinen drei Mäderl jedoch erfolglos.) Wer demzufolge einen reißerischen, bluttriefenden Krimi erwartet, ist hier fehl am Platz. Doch alle anderen, die etwas positives ist der jetzigen Zeit, etwas Österreich, trotz Reisebeschränkung, etwas Geschichte im täglichen Einerlei, etwas mystisches in unserer aufgeklärten Welt, Humor, unvorhersehbare Handlungen oder einfach nur gute Unterhaltung wollen, sei dieses Buch empfohlen. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, nur soviel, der 3. Teil ist sicher.