Im inneren Außen. Der Serienkiller als Medium des Unbewussten (Kaleidogramme)
von Michaela Wünsch
22,50 €
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.01.1970
Verlag: Kulturverlag Kadmos
Auflage: Manuela Wünsch
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Beschreibung
Im inneren Außen. Der Serienkiller als Medium des Unbewussten (Kaleidogramme)
Im inneren Außen. Der Serienkiller als Medium des Unbewussten (Kaleidogramme) von Michaela Wünsch im Online-Buchhandel:
Im inneren Außen
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Die Figur des Serienmörders fasziniert das Kinopublikum bereits seit den 1920er Jahren. In 'Das Wachsfigurenkabinett'...
Die Figur des Serienmörders fasziniert das Kinopublikum bereits seit den 1920er Jahren. In 'Das Wachsfigurenkabinett' aus dem Jahre 1924 schreibt ein Autor über den dort ausgestellten Jack the Ripper und erlebt einen Alptraum, in dem er von dem Serienmörder verfolgt wird. Bereits in diesem Film finden sich zwei zentrale Aspekte des vorliegenden Buches: die Darstellung des Traums als eine filmische Übersetzung unbewusster Vorgänge und eine gewisse Medienreflexivität, da der Film als eine Belebung der Wachsfigur verstanden werden kann. Dieses Buch erklärt die Filmfigur des Serienmörders auf dreierlei Weise: im inneren Außen bezieht sich auf den psychoanalytischen Begriff der Extimität, der von Intimität hergeleitete Umstand, dass das Unbewusste sich zum Subjekt zugleich als etwas Inneres und Äußerliches verhält.Der Serienkiller ist demnach ein veräußerter Aspekt des Unbewussten, der innere schreckliche Kern des Subjekt, dessen rohe, aber unsichtbare Gewalt sich nach außen kehrt. Dieser unbewusste Anteil des Subjekts wird in dem Buch jedoch als weiß und männlich markiert, was zum einen auf die Erscheinung des Stalkers in 'Halloween' und anderen Stalkerfilmen zurückgeführt werden kann, da die weiße Maske das Idealbild des männlichen Helden im Film zugleich parodiert und verunheimlicht. Der dritte Aspekt, der den Killer auszeichnet, ist daher auch ein medialer. Das innere Außen meint in diesem Sinn, dass die Figur des Serienmörders den medialen Aspekt des Horrorfilms reflektiert, was sich insbesondere im Point-of-View-Shot manifestiert, wodurch der Killer zur abwesenden Ursache dessen wird, was im Filmbild zur Ansicht gegeben wird. Das Buch ist daher für alle zu empfehlen, die an einer Medientheorie psychoanalytischer Prägung interessiert sind, aber auch für Leser und Leserinnen, die auf eine gender- und rassismustheoretisch informierte Filmanalyse Wert legen, sowie für diejenigen, die sich schon immer nach den Motiven des Serienmords gefragt haben und warum der Serienkiller dermaßen in den Medien insistiert.
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