
Beschreibung
Bislang unveröffentlichte Übersetzung aus dem Nachlass
Mit Kommentar, Bibliografie, 2 Nachworten der Herausgeber, 9 Abb. & einem unveröffentlichten Brief Wenses
»Am liebsten sind mir meine grossen Indianermythen - ich beschwöre Sie es für möglich zu halten, dass alles was wir als ›Weltliteratur‹ kennen eine ganz vorläufige Trostlosigkeit ist, die grossen Dinge sind noch überall geheime und Schätze, die Texte sind schon lange da, aber nur Probierpuppen der Philologie, aber jetzt fängt hier etwas ganz neues an. Ich will eine Geschichte der Weltliteratur schreiben in der im Anhang auch Europa behandelt wird. Unser Blick wird jetzt ganz weit.« Wense an Ernst Krenek, 1929)
Hans Jürgen von der Wense (1894-1966) wurde im expressionistischen Berlin zunächst als Komponist berühmt & berüchtigt. Seine ersten Klavierstücke spielte er Arnold Schönberg vor, befreundete sich mit Hermann Scherchen und Ernst Krenek fürs Leben, aber auch mit Malern wie Erich Heckel oder dem Europaflüchtling Walter Spies und Schriftstellern wie Heinrich Hauser. 1920 zog er sich an die Ostsee zurück und begann zu übersetzen: Lau Dan, Konfuzius, ›Lieder des Insel Malta‹, Indianermythen, afrikanische Sprichworte u.v.m., bis er im Mai 1932 durch ein Erweckungserlebnis in der Landschaft sein bisheriges Leben abbrach und zum Wanderer wurde.
Die Neuübertragung zweier Schöpfungsmythen des Kato- (auch Cahto)-Indianerstammes Nordwest-Kaliforniens ist ein Splitter seines phantastischen Projekts, den kompletten Erdball in Übertragungen zu umkreisen und durch die vielfachen Variationen den einen Ursprung der Welt in ein delirantes Strudeln zu versetzen. Eine radikale Absage an jede eurozentrische Kulturgeschichtsschreibung und die ergreifende Begegnung mit einer anderen Heiligkeit.
»...es gibt Völker, die für uns beten!« Wense
Die Schöpfung. Eine Mythe der Kato-Indianer von Hans Jürgen von der Wense im Online-Buchhandel:
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