Beschreibung
Eine Leseprobe finden Sie unter \''''mit bunten Farben eingelassen\'''' - so oder ähnlich lautet in den Inventaren des Dresdner Grünen Gewölbes die Beschreibung einer Reihe von Goldschmiedearbeiten, die zumeist mit Naturalien wie Mollusken und Straußeneiern oder auch mit Edelsteinen versehen sind. Und tatsächlich kann man bei genauer Betrachtung immer noch Reste von Farben finden, die einst ausgewählte Partien der Werke vollständig bedeckt und damit deren Erscheinung maßgeblich bestimmt haben. Es handelt sich dabei keineswegs, wie man bei edlen Metallarbeiten vermuten möchte, um Email, sondern um sogenannte Farbfassungen, die in Abgrenzung zu dem Schmelzverfahren des Emaillierens oft mit dem irreführenden Begriff \''''Kaltemail\'''' bezeichnet werden.Viele Goldschmiedewerke der Renaissance und des Barock hat man sich also ursprünglich wesentlich farbenfroher vorzustellen, als sie sich heute präsentieren - dies ist die zentrale Erkenntnis der Kunsthistoriker und Restauratoren am Grünen Gewölbe, die sich den Farbfassunge 166 farbige AbbildungenHerausgegeben von Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Weinhold, Ulrike; Witting, Theresa
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